Dienstag

Insidertipp: Reisebericht Italien bis zur Po-Mündung

Nach Italien.


Irgendwie wollte ich nach Italien, als ich schon in Italien war. Ja, seltsam. Nicht wahr? Nach der Übernachtung am

Insidertipp:

Gardasee tourte ich wieder in einen neuen Tag auf dieser Autobahn . Auf dieser Autobahn, die ich schon 1000mal gefahren war. Jeder Mittelstreifen grüßte mich an diesem morgen persönlich.


Eigentlich irgendwie nett. Nur nicht an diesem sonnigen Morgen auf der Fahrt zu Italiens heißen Süden. Vielleicht war es genau das, was mich damals so anödete. Vielleicht wollte ich wieder eine Strecke entdecken, die mir Neues gab. Eine Gegend, an der man normal nur vorbeifährt. Nicht einmal mißachtet. Eher... gar nicht wahrnimmt. So eine Gegend. Das wär´s.

Po-Ebene unbeachtet und verkannt

Wo ich war? Es war auf der Zielgeraden ins Urlaubsgebiet wie all die vielen Jahre zuvor. Diese Autobahn. Rechts und links nichts. Nur die Po-Ebene. Flaches Land. Endlose Niederung. Ungeschmickt. Unplagged, sagt der Musiker.

"War nicht die Po-Ebene genau ein solcher Landstrich, den man einfach nie beachtet?", schoß es mir durch den Kopf. "Mensch, Joachim, hier könntest Du mal die Landschaft queren. oder?, meldete sich der nächste Gedanke. "Hier warst Du noch nie". Es war wirklich nicht dieser Schuß Adrenalin aus Vorfreude auf die bevorstehende Route. Es war eher der Schuß Ver-rücktheit, eigene Grenzen zu überschreiten. 


Was ich erwartete? Nichts. Langweilige Straßenführung. Endlos flache Weite. Einfarbig. Ich sollte mich irren.Vielleicht fesselte mich deswegen dieser Gedanke. Irgendwie war es genau dieser Gedanke, der mich anspornte. Ratz-fatz. Nicht lange fackeln. Tun!

Noch ein gutes Stück bis Mantova und runter vom Highway. Sofort. Die kleinsten der kleinen Straßen unter´s Gummi nehmen. Wie immer liebend gern als Naturpiste. Meine Stimmung veränderte sich schlagartig. Das war´s.

Ein breites Lächeln ruhte dauerhaft in meinem Gesicht, als ich dann noch eines kleines einfaches Bistro, versteckt an einer Ecke in der Niederung entdeckte. Es gab hier nur Niederung. Und schon hinter meinem geliebten Espresso stehend, begann dieser Tag sich mit mir zu verbinden.

Der Geruch meiner GS , dicht daneben abgestellt, in der Nase. Die weiche schmelzzarte Crema zwischen Zunge und Gaumen. "Angekommen" sagte ich zu mir. Das ist mein Tag.

Immer auf der Suche nach einer noch kleineren Straße, Offroadstrecke fand ich ihn. DEN Weg. DIE Route durch diesen Tagtraum. Abends im Hotel in Cervia fanden sie sich. Freunde und Liebhaber der zweirädrigen motorisierten Fortbewegung. Die Tochter des Hauses, selbst leidenschaftliche Bikerin.

Nach dem gewichtigen Ritual der gegenseitigen Präsentation und in detaillierter Augenscheinnahme der abgestellten Bikes. Ein Ritual, daß sofort mit Willkommens Grappa einen weiteren höheren Einweihungsgrad erreichte. Nach dieser mit Grappa verbundenen neuen Bikerfreundschaft. Nach dieser Einweihungszeremonie wurde ich in die streng gehüteten Insider-Geheimrouten eingeweiht.

Du ahnst es schon. Richtig. Der beste Geheimtipp. Das war genau die Strecke. Meter für Meter.  Die Strecke, die ich an dem Tag gerade im Wohlgefühl italienischer Wärme, verwöhnt von der Sonne in vollen Zügen Kurve um Kurve genossen hatte. Die Tour, über die DU hier gerade liest. Sicherlich wundert Dich das nicht. oder?

Ende Teil1
im folgenden Teil hier ein Bericht über eine weitere Reise zum östlichen Polaufs und dem Po-Delta.

Download dieser Motorradtour als GPS-Daten


 

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